Beschreibung
Asiens größte Wirtschaftsmacht ist in die schwerste ökonomische, politische, psychologische Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geraten. Aber ist es Japan, was da schwankt, taumelt, kippt oder ist es das Bild, das wir uns von Japan machen? Von der Ankunft der ersten europäischen Händler und Missionare im Mittelalter bis auf den heutigen Tag schillert dieses Bild zwischen Überhöhung und Geringschätzung. Man hat Japan beneidet und gefürchtet, bewundert und gehasst. Gibt es einen Ausweg aus solchen Ambivalenzen? Uwe Schmitt hat sich den radikalen Widersprüchen ausgesetzt, die das Land selber prägen. Sein Buch führt von der prachtvollen Kaiserkrönung und dem Wahn der »bubble economy« bis in den Korruptionssumpf der Politik. Aber er beschränkt sich nicht auf die großen Dramen, welche die Schlagzeilen beherrschen. Oft erweisen sich die alltäglichen Schauplätze als ergiebiger: Kindergärten, Gerichtssäle, Bars, Universitäten, Freizeitparks und Badehäuser. Der Leser begegnet unvergleichlicher Anmut, Loyalität und menschlicher Größe, aber auch fühlloser Hässlichkeit und den Gewaltphantasien eines Volkes, das »zur Sanftmut gezwungen« wurde. Nicht zuletzt stellt »Tokyo Tango« den Selbstversuch eines Europäers dar, der sich auf abenteuerliche Weise in Frage gestellt sieht. Nirgendwo auf der Welt kann man heute einen vergleichbaren Kulturschock erleben. Uwe Schmitt hat keinen neutralen Reiseführer geschrieben, sondern eine Geschichte, die von mächtigen Anziehungs- und Abstoßungskräften handelt. Das ist es, was sein Buch so lebendig macht.
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Honorarfreie Verwendung der Autor:innenfotos ausschließlich im Kontext mit Publikationen der Aufbau Verlage und nur zu journalistisch-redaktionellen Zwecken (d.h. Buchbesprechungen, Interviews, Veranstaltungsankündigungen). Für jede darüber hinausgehende Nutzung (Produkte Dritter oder andere Zwecke) wenden Sie sich bitte an den Verlag unter info@aufbau-verlage.de. Bei jeder Nutzung muss der vollständige Copyrightvermerk (siehe Dateiname der Bilddatei oder unter dem entsprechenden Foto) angegeben werden. Online dürfen Fotos nur in einer nicht druckfähigen Bildauflösung von maximal 72 dpi gezeigt werden. Bitte schicken Sie uns einen Beleg an info@aufbau-verlage.de
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