"Denn Kaplan tut nicht so, als wolle er unbeackertes Gebiet bearbeiten, sondern sichtet die Beschäftigung mit und Theorienbildung über den jüdischen Witz seit Beginn des 20. Jahrhunderts, in mehr oder weniger chronologischer Folge. Wo er die Polemiken von ausgewiesen antisemitischen Autoren wie Arthur Trebitsch unter die Lupe nimmt, weitet sich seine Untersuchung unvermeidlich zu einer Analyse des Antisemitismus überhaupt." Thomas Rothschild, kultura-extra.de, 17.03.2022
"So ist das Buch alles andere als eine Witzsammlung – Kaplan erzählt keine Witze und vermeidet es konsequent, aus seinem Thema humoristisches Kapital zu schlagen. Dafür bietet das Buch eine subtile sprachliche und psychologische Analyse des jüdischen Witzes als Mittel der Selbsterhaltung und der Trauerarbeit und auch als identitätsstufendes Element." Stefana Sabin, 05.01.2022
"Kaplans gut recherchierte Studie kommt zur richtigen Zeit. Die deutsche Rezeptionsgeschichte des jüdischen Witzes bietet Einblicke in Mechanismen, vor denen wir uns hüten sollten." Jakob Hessing, Tagesspiegel, 08.12.2021
"Es ist keine Humorsammlung, vielmehr eine tieftraurige Aufarbeitung der Entwicklung vom lustigen jüdischen Witz im 19. Jahrhundert über den lächerlich machenden Judenwitz in der Nazizeit bis hin zum Antisemitismus der Trump-Ära. Es ist die minutiös dargelegte Geschichte eines Diebstahls." Daniel Arnet, SonntagsBlick, 14.11.2021
"Kaplan begibt sich in sechs Kapiteln auf die Spur dieses ambivalenten Sprechakts, der auch unter dem Stichwort "jüdischer Selbsthass" subsumiert wird. Jedes Kapitel wirft ein Schlaglicht auf einen Akteur, der, auf dem schmalen Grat zwischen jüdischer Selbstironie und Antisemitismus balancierend, seine ganz persönlichen Schlüsse gezogen hatte." Alexandra Wach, FAZ, 09.11.2021
"Kaplans Buch schärft den Blick für die Absurditäten in der Geschichte des jüdischen Witzes und dafür, welchen Sprengstoff er birgt. Diese Geschichte kommt einem bei der Lektüre nicht selten selbst wie ein durchaus erhellender Witz vor." Tobias Lehmkuhl, Deutschlandfunk, 08.08.2021