BAND 288 (1996)

Schütze im Steigflug

Autor:in: Cecil Lewis
Übersetzer:in: Dr. Klaus Binder
lieferbar
36,00 €

Der Titel ist im Moment nicht lieferbar

Beschreibung

»Das ist ein Buch, das jeder lesen sollte. Lewis ist ein Denker, ein Meister des Wortes und so etwas wie ein Dichter.« George Bernhard Shaw*Man hat die Jagdflieger des Ersten Weltkrieges die letzten Ritter genannt. Und es waren vor allem die Briten, die mit ihrer Neigung zu einer Romantisierung der Kriege die Fliegerei und ihre Helden, wie den »Roten Baron« Manfred von Richthofen mit seinen 80 Abschüssen, zur Legende verklärten. Zumal die Söhne des Landadels scheinbar mit der Annahme ins Feld zogen, an einer berittenen Fuchsjagd teil zu nehmen. Cecil Lewis jedenfalls schaute, wie er im Vorwort schrieb, auf die Abenteuer des kaum achtzehnjährigen Piloten zurück wie »auf eine Landschaft aus zehntausend Fuß Höhe an einem wolkenlosen Tag«. Indes, auch in dem angeblich noch so frisch-fromm-fröhlichen Krieg jener »Ritter der Lüfte« blühte nicht nur die Glorie: der Preis des Ruhmes war oft genug der Tod. Der blutjunge Lewis verbuchte in acht Monaten 350 Flugstunden, hauptsächlich über den Schlachtfeldern an der Somme, schoss acht Gegner ab und retirierte dann als Fluglehrer in die Etappe. Bei Kriegsende war er 20 Jahre alt, ein erfahrener Pilot und doch - ein Kind.*Es gibt Bücher, die eine Art literarischen »Irrtum« darstellen. Dieses Buch gehört dazu, aber gerade darin liegt sein Reiz. Erst bei der Niederschrift seiner Memoiren verstand Lewis, dass er am Aufbruch in den Wahnsinn des 20. Jahrhundert teilgenommen hatte. Als Artillerie-Beobachter über der Front war er vom elenden Massensterben dort unten gnädig weit entrückt - zu weit, um den Krieg als das zu erleben, was er in Wirklichkeit war: eine Vernichtungsmaschine, in der Menschenleben nur noch als »Material« dienten.

Verlag
Die Andere Bibliothek
Erscheint
September 1996
ISBN
978-3-8218-4594-4
Format
Originalausgabe
Anzahl Seiten
408
Bandnummer
288
Sprache
Deutsch
36,00 €

Urheber:innen