"Leopardi erweist sich als Existenzialist avant la lettre, als grosser Skeptiker, als Aufklärer und – gerade in seinen «Operette» – als zuweilen feiner Ironiker. Die Fülle an Personen, Situationen und Bildern, die er vor dem Auge des Lesers ausbreitet, zeugt von einer ungeheuren Phantasie. Die Themen sind schwer, der Ton stets leicht, die Gedankenführung ebenso präzise wie entspannt. Leopardi erfindet in den «Operette» eine neue Gedankenprosa, die in ihrer Schlichtheit und Schnörkellosigkeit noch heute beeindruckt. (...) Du kannst Leopardi nicht lesen, ohne dich danach besser zu fühlen."
René Scheu, Neue Zürcher Zeitung, 02.09.2017
"Die Quintessenz seiner brillant und witzig formulierten Erkenntnisse steckt in den erstmals 1827 erschienenen „Kleinen moralischen Werken“, den „Operette morali“, die jetzt in einer vorzüglich kommentierten Auswahl unter dem Titel „Opuscula Moralia“ in der Anderen Bibliothek vorliegen."
Maike Albath, Süddeutsche Zeitung, 03.08.2017
"Burkhart Kroeber hat Leopardis Texte mit vielen nützlichen Anmerkungen versehen, ein umfangreicher Anhang mit Aufsätzen über Leben und Werk rundet das Buch ab. Und dann ist da noch die wirklich tolle Aufmachung: Seit mehr als 30 Jahren bringt der Verlag „Die Andere Bibliothek“ einmal im Monat einen neuen Band heraus: limitierte Ausgaben mit Werken von zu Unrecht vergessenen Autoren, Erstausgaben von hierzulande unbekannten Schriftstellern. Designt werden sie von Buchgestaltungs-Künstlern: Hier wird ein an die 1970er-Jahre erinnerndes Muster aus bunten Rauten mit Werken berühmter Barock- und Renaissance-Künstler wie Dürer und Raffael kombiniert. Moderne trifft Vergangenheit: Das passt zum Inhalt, denn auch Leopardis Texte sind knapp 200 Jahre nach ihrem Erscheinen manchmal verblüffend aktuell."
Andrea Heußinger, NDR 1 Niedersachsen – KULTURSPIEGEL, 29.08.2017
"Drei Dutzend solcher Geschichten, Dialoge und Szenen hat der Übersetzer Burkhart Kroeber für diesen so abwechslungsreichen wie schönen Band ausgewählt."
Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung, 17.07.2017
"Leopardi weiß um die Schattenseiten von Vernunft und Fortschritt. Seine Versuche, dem Verstand ein Schnippchen zu schlagen, sind ein Vergnügen. Am Ende findet man den Menschenkenner nicht in der Tradition des Misanthropen oder gar Zynikers wieder, vielmehr erweist er sich als Humanist. Aber eben als einer mit sprühendem Humor."
Tobias Schwartz, Tagesspiegel, 31.07.2017
"Nie war Schwermut schöner."
Peter von Becker, Tagesspiegel, 20.07.2017
"Hier ist Leopardi, der mit Manzoni zu den wichtigsten Erneuerern der italienischen Literatursprache im 19. Jahrhundert gehört, witzig und unterhaltsam. Seine kleinen Schriften enthalten Essays, Fabeln und Dialoge, in denen er sich über die Unzulänglichkeiten des Menschen, die Absurdität der Welt und die Misslichkeiten der Politik lustig macht."
Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 04.06.2017
"Dies ist ein wahrhaft großes Lebens-Buch über das Dasein, den Menschen, dessen Affekte, Antriebe, Verzückungen und Narrheiten. (…) Nun ist Die Andere Bibliothek ja seit mittlerweile 32 Jahren bekannt für das bibliophile Kleid, das den einzelnen Bänden geschneidert wird. Doch so schön wie dieses, von der Berliner Designerin Julia Neller gestaltete ist selten eines der 388 anderen Bücher geraten. Durchgehend farbig gedruckt, spielt Neller mit Rot, Weiß und Blau, dazu mit unterschiedlich gestalteten Rauten. All dies gibt Leopardi eine graziöse, um so passendere Leichtigkeit.“
Alexander Kluy, Wiener Zeitung, 21.10.2017
„In ihren 16 kurzen Dialogen und sechs kleineren Traktaten, in den so unterschiedliche Paare wie Erde und Mond, Atlas und Herkules, Gnom und Kobold, Mode und Tod, Physiker und Metaphysiker und andere sich in teils aberwitzigen Unterredungen über das ebenso lachhafte wie nichtige Erdentreiben der Menschen auslassen. (…). Als einen ironischen Engel hat Walter Benjamin Leopardi charakterisiert. Vielleicht können auch wir durch ihn und seine Operette morali ebenso ironisch beflügelt gleichfalls lernen, über unsere Leiden zu lachen, wie der Untertitel der deutschen Ausgabe ganz im Sinne Leopardis lautet.“
Astrid Nettling, Deutschlandfunk – Büchermarkt, 07.12.2017
“Es ist ein großer Genuss, nach Jahrzehnten wieder zu einer Übersetzung der “Opuscula moralia” greifen zu können, noch dazu in der graphisch anregenden Gestaltung der Anderen Bibliothek.“
Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.01.2018
"Wer sich hineingefunden hat in dieses Buch, wird von der Fülle der überraschenden Einsichten, dem Witz und Scharfsinn und der sprachlichen Eleganz fasziniert sein."
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 08.12.2018