"„Chronist im Jahrhundert der Extreme“ lautet der Untertitel des Buches. Das Autorenduo greift damit einen Topos des Historikers Eric Hobsbawm auf, und mit gutem Recht, wie sie immer wieder zeigen. (… )in extremen Sprüngen und Kontrasten (geht es)dahin: Spanischer Bürgerkrieg, Exil in Kasachstan, Eigenheim in Stuttgart, deutsche Barbarei bei Melitopol.
Und schließlich das Datum, das alles wendet und mit dem Konrad Wolf endgültig die Bühne der Geschichte betritt: der Befreiungsfrühling von 1945, auf den er mit seinem grundlegenden Film „Ich war neunzehn“ verwies, und von dem er sich dann eben auch noch 1981, ein Jahr vor seinem Tod, bestimmt sah. Moskau blieb für Konrad Wolf zeitlebens der relevante Orientierungspunkt.“ Bert Rebhandl, FAZ, 24.09.2019
"Das ist ein in jeder Hinsicht bemerkenswertes Buch: Eine Politikerin West und ein Liedermacher Ost, beide gestandene Persönlichkeiten und landesweit für ihre Professionalität anerkannt, nähern sich einem bedeutenden deutschen Filmkünstler, knapp 40 Jahre nach dessen Tod: Konrad Wolf. Es ist immer ein Wagnis, wenn zwei Autoren ein Buch schreiben. Dies hier verdient Respekt, weil beide eigenen Ehrgeiz zurückstellen - zugunsten ihres Protagonisten." Günter Agde, Neues Deutschland, 14.10.2019
„Das neue Buch von Antje Vollmer und Hans-Eckardt Wenzel ist ihm verpflichtet, aber erzählt von der anderen Seite her, es verringert die historische wissenschaftliche Distanz, hat wenig Scheu vor Pathos und kommt Wolf so ziemlich nahe - manchmal zu nahe. (…) Sie lassen Freunde und Mitarbeiter zu Wort kommen, Wolfgang Kohlhaase und Angel Wagenstein, das Ehepaar Christa und Gerhard Wolf, um in den Widersprüchen des sozialistischen Systems die Entwicklung seiner Entscheidungen und seiner Kreativität aufzuspüren“. Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 15.10.2019