BAND 307 (2000)

Goethe und seine lieben Deutschen

Ansichten einer schwierigen Beziehung
Autor:in: Eckart Kleßmann
lieferbar
36,00 €

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Beschreibung

Nichts Neues aus Weimar? Von wegen - der Alte überrascht noch immer! Das einzige Goethe-Buch, das uns noch gefehlt hat...
Goethe mag zwar der über alles verehrte deutsche Dichter sein, aber waren die Deutschen auch sein über alles geschätztes Volk?
»Sie mögen mich nicht! Das matte Wort! Ich mag sie auch nicht! Ich habe es ihnen nie recht zu Danke gemacht«. Goethes zornige Bemerkung über die Deutschen charakterisiert das schwierige Verhältnis des Dichters zu seinen Landsleuten - und umgekehrt. Zwar haben ihn die Deutschen zu Lebzeiten respektiert als ihren ersten Dichter, doch geliebt haben sie nicht ihn, sondern Schiller. Goethe hielten sie für einen suspekten Charakter. Seinem Erfolgsbuch Die Leiden des jungen Werther warfen sie vor, er verleite zum Selbstmord; die Römischen Elegien und Wilhelm Meisters Lehrjahre galten als unsittlich, seine Lebensgemeinschaft mit Christiane Vulpius empfand man als skandalös, seine Verehrung für Napoleon als Verrat, sein Verhalten in den »Befreiungskriegen« als unpatriotisch und unwürdig. Auch Goethe hielt sich nicht zurück: Er bezeichnete das deutsche Volk als »achtbar im einzelnen und so miserabel im ganzen«.
Vor dem Hintergrund der Biographie beschreibt Eckart Kleßmanns Studie, mit Kennerschaft und Elan geschrieben, Goethes Beziehung zur deutschen Kunst und Kultur, zur deutschen Sprache, zur deutschen Landschaft. Sie bringt uns sein Plädoyer für eine Weltliteratur wieder nahe, sie beleuchtet sein ambivalentes Verhältnis zum Judentum und zum Islam und seine Vorstellungen von Deutschlands politischer und wirtschaftlicher Verfassung.

Verlag
Die Andere Bibliothek
Erscheint
Oktober 2000
ISBN
978-3-8218-6220-0
Format
Originalausgabe
Anzahl Seiten
312
Bandnummer
307
Sprache
Deutsch
36,00 €

Urheber:innen