"Ach, wenn wir nur schreiben könnten wie Rolf Vollmann, der eigentlich Rolf von Vollmann heißen sollte, denn wenn er, wie in seinem Buch Frauenkatalog 1200, über höfische Liebe schreibt, über Hartmann von Aue und Wolfram von Eschenbach, über König Artus und seine Ginover, bezaubernde Fräulein und bezauberte Ritter, wird er selbst zum Minnesänger, finden wir, zumindest einmal mehr zum Romanverführer, der in hinreißend fließenden Sätzen hineinzieht in die alten, ewig neuen Geschichten von Herz und, ja, Schmerz."
Nürnberger Nachrichten, 05.12.2020
„Der Tübinger Autor Rolf Vollmann, Jahrgang 1934, hat sich einen Namen als ebenso gelehrter wie mitreißender Ausleger und Nacherzähler literarischer Werke gemacht, allen voran mit seinem „Roman-Verführer“ unter dem Titel „Die wunderbaren Falschmünzer“ oder auch mit dem Kompendium „Shakespeares Arche“, einer Art erzähltes Lexikon der Stücke und Figuren des englischen Autors.
Mit dem „Frauenkatalog“ knüpft Vollmann nach langer Pause in gewisser Weise daran an. In einer ausgedehnten Begehung des fiktiven Reichs von König Artus werden Szenen und Konstellationen aus den mittelalterlichen Romanen „Erec“, „Iwein“, „Parzival“, „Titurel“ und „Willehalm“, aus dem „Eneasroman“ und dem „Prosalancelot“ beleuchtet, allerdings als ein Tableau, das auch entlegene Dinge erzählend miteinander verknüpft, das die Stoffe auflöst und neu zusammensetzt und an die Stellen isolierter Beobachtungen den mäandernden Überblick setzt.“ Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2020
„(Die)Erzählung (drückt Vollmanns) Einstellungen, seine Wertschätzung, seine Skepsis und vor allem sein Amüsement diesen seltsamen Stoffen gegenüber aus. Diese Bücher können zwar als Romanführer genutzt werden, sind aber eigentlich Konfessionen einer leidenschaftlichen Leserseele.“ Hannelore Schlaffer, SZ, 01.07.2020