"Seine 72 Jahre merkt man dem Werk nicht an, es wirkt wie ein Zeitgenosse von Céline Minard, deren lebhafter Stil mit einem Schlag in einer ungeahnten Kontinuität erscheint. Und so lässt man sich rasch darauf ein, wird mitgerissen, denn das, was Giono zu erzählen hat, ist spannend: erst wie ein Krimi, dann psychologisch, ohne Psychologie zu betreiben." Niklas Bender, FAZ, 25.06.2019
"„Ein Mensch allein" ist ein düsteres Buch mit anspruchsvoll springender Dramaturgie. Eine Suche nach dem Bösen, nach Schuld und Isolation, Versagen und Sühne, nach Taten und deren bedrückenden Folgen, nach Worten, die Gefühle verbergen." Alexander Kluy, Wiener Zeitung, 08.06.2019
"„Ein Mensch allein" handelt niemals dezidiert von Politik, der Roman entwirft zeitlose, markante Szenerien und Charaktere. Der Titel "Un roi sans divertissement" ist zudem eine Anspielung auf ein Fragment aus den "Pensées" des Philosophen Blaise Pascal aus dem 17. Jahrhundert: "Ein König ohne Zerstreuung ist ein Mensch voller Elend." Das Elend des Offiziers Langlois, des Bezwingers von Mördern und Wölfen, wird im Roman von Jean Giono nirgends direkt thematisiert. Und dennoch geht es die ganze Zeit im Grunde nur darum. Ein weitblickender, abgründiger, nie ganz auszulotender Roman." Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung, 13.05.2019
"Mensch und Wolf – zwei Routiniers des Tötens: Jean Gionos neu übersetzter Roman von 1946 über einen Wolfsjäger in den französischen Alpen ist große Lektüre. Bestechend sind vor allem Gionos andeutungsreiche Sprache und sein bissiger Humor.(...) Mit faszinierender Hintergründigkeit deutet der Roman einen Zusammenhang zwischen der Menschen- und der Wolfsjagd an.(...) So spannend die Geschehnisse – das eigentliche Ereignis ist Gionos Sprache. Er bricht hier mit dem archaisierenden Stil seiner Vorkriegsromane und entwickelt eine vertrackte Erzählweise voller Andeutungen, Perspektivwechsel und bissiger Humoristik." Wolfgang Schneider, Deutschlandfunk Kultur, 04.02.2019