"Barbara Zoeke hat eine historisch authentische, belehrende und zugleich spannende und sehr bewegende Geschichte geschrieben. Das ist eine bewunderungswürdige Leistung".
Friedmar Apel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.2017
"Dies ist ein sehr erstaunliches Buch (...) So unaufwendig die Sprache dieses Romans auf den ersten Blick wirkt, so kunstvoll verwoben sind die Motive und Bezüge."
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung, 10.10.2017
"Das ist dasselbe literarische Kunststück, das Barbara Zoeke mit ihrem Roman "Die Stunde der Spezialisten" gelingt ... Er erzählt auf multiperspektivische Weise vom Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten, und gleich die erste Stimme gehört dem noch jungen, aber durch eine Erbkrankheit vorbelasteten Leipziger Universitätsprofessor Max König, der 1940 in die Mühlen des NS-Gesundheitssystems gerät ..."
Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.07.2017
"Barbara Zoeke ist mit ihrer profunden Sachkenntnis und ihrer überwältigend facettenreichen Sprache ein Buch von bewundernswertem Einfühlungsvermögen und beispielgebender Menschlichkeit gelungen - in Zeiten, da manche glauben, wieder bestimmen zu müssen, wer zur »Volksgemeinschaft« gehört und wer nicht."
Friedemann Kluge, neues deutschland, 11.09.2017
"Das Beeindruckende an Barbara Zoekes Roman ist, dass sie aus der Sicht der Figuren erzählt und diese damit nicht mit dem moralischen Urteil der Nachgeborenen übertüncht. Der Bewusstseinsstand der Figuren reicht nicht über die Zeit hinaus, in der sie leben, handeln und denken. Wie man sich als Opfer verhält, wie man sich in die Täterrolle verstrickt, hat nichts mit Schicksal zu tun, sondern mit dem Willen, sich in bestimmten Situationen auf eine bestimmte Art zu verhalten."
Ö1 - ORF, 27.08.2017
"Barbara Zoeke schreibt über ein dunkles Kapitel Deutschlands. Man ahnt es vielleicht anhand der Krankenhausbetten und der Schwesterntracht: Es geht um die sogenannte Rassenhygiene und um Euthanasie in der NS-Zeit. (...) Barbara Zoeke gelingt es trotzdem mit ihrer Sprache und dem Ton, der in diesem Roman herrscht, eine sehr gute, wenn auch nicht gut ausgehende (wie auch?), Geschichte zu erzählen. Ich bin beeindruckt von diesem Können. Über solch ein Thema einen Roman zu verfassen, braucht meiner Meinung nach viel Mut."
Marina Büttner, Buchblog literaturleuchtet, 18.09.2017
"Anhand umfangreicher Recherchen gibt Zoeke den zu Akten gewordenen Todesfällen mörderischer so genannter Rassenhygiene ihre Identität zurück und sie legt die schwarzen SS-Uniformen unter den weißen Kitteln in den pervertierten Heilstätten frei. Sie erzählt eine so anrührende wie spannende Geschichte, die sich der Dämonisierung enthält und mit Hannah Arendt die Banalität des Bösen für sich sprechen lässt."
Ute Büsing, rbb inforadio – Quergelesen, 29.10.2017
"Der Roman entfaltet eine besondere Kraft, während die Figuren etappenweise zurückschauen und sich mit den Ereignissen vorwärts bewegen. Solange Koenig nicht in der Charité liegt, besteht Hoffnung. Auch noch in den Wittenauer Heilstätten hat er Verbündete. Doch im Einflussbereich von Dr. Lerbe, dem Spezialisten, ist sein Schicksal besiegelt. Wie die Autorin das schreibt, in einem vielschichtigen Gewebe aus Erinnerung, Reflexion und Aktion, ist von großer Überzeugungskraft."
Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 09.11.2017
"Eigentlich sollte es gar keine Worte für Unnennbare, das „Undenkbare“ geben. Barbara Zoeke findet jedoch einen Weg, das Grauen zu beschreiben. Sie braucht dafür keine Horrorszenen. Es reichen die puren Worte, sachliche und klug gewählte Sätze. (…) Bücher dieser Art sind wichtig, denn sie arbeiten gegen das Vergessen."
Heike Krause-Leipoldt, Lesart – Unabhängiges Journal für Literatur, Ausgabe 3-2017
"Der Roman geht unter die Haut, gerade durch seinen glasklar-sachlichen Ton. Die habilitierte Psychologin Barbara Zoeke schreibt in ihrem Buch "Die Stunde der Spezialisten" über die Perfidie der Euthanasie im Dritten Reich. (…) Mit dem in diesem Jahr erschienenen neuen Roman ist ihr ein eindrückliches Werk über die Arbeit skrupelloser Ärzte und die Hilflosigkeit ihrer Patienten gelungen.“
Viola Bolduan, Allgemeine Zeitung, 26.11.2017
“Zoeke erzählt meisterhaft und in der Beschreibung der Schicksale mit großer Intensität. (…) Voller Empathie und in kunstvoller Prosa beschreibt Zoeke das Schicksal Koenigs. Es entsteht eine Nähe zur Romanfigur, die fast nicht auszuhalten ist. (…) Mit diesem großartigen und unbedingt lesenswerten Roman hat sie viel zur Erinnerungskultur beigetragen.“
Aachener Zeitung, 05.12.2017
"Barbara Zoekes Roman ist eine ergreifende Offenbarung.“
Hanno Müller, Thüringische Landeszeitung, 09.12.2017
"In den ersten zwei Kapiteln des Romans »Die Stunde der Spezialisten«, der in der wundervollen »Anderen Bibliothek« erschienen ist, erzählt die Autorin Barbara Zoeke die Geschichten der beiden Protagonisten aus ihrer jeweiligen Perspektive. Sie versetzt den Leser in ein Wechselbad der Gefühle zwischen Mitgefühl und Trauer für Max Koenig und dessen Mitpatienten und Wut und Verachtung gegenüber ihren Mördern."
Thomas R. Müller, Soziale Psychiatrie, 2/2018
"... ein Buch, dass durch seine Klarheit in der Beschreibung einen direkten Kontakt zum Leser gewinnt. Ich finde es bemerkenswert, wie die Autorin es schafft, durch die simple Beschreibung des Alltages in dieser Heilanstalt dem Leser zu vermitteln, um was es wirklich geht. Und wie sehr wir auch darauf achten müssten, dass so etwas nicht wieder passieren darf."
Max Frank, coloRadio Dresden, 25.03.2018
"Ihr Roman schildert detailliert, persönlich, konkret, in einer unaufdringlichen, aber nicht minder offenbarenden Sprache."
Maria Frickenstein, Neue Westfälische, 10.05.2018