Beschreibung
»Die Botschaft der Blume ist der Tod, die Botschaft der Bulume ist das Leben, das Überleben, das Nachleben und Nachbleiben, das Wiederaufleben eines Lebens, das den Tod erfahren hat, den Tod nicht vergessen kann.«
Die düstere Folie, vor der dieses sprachprächtige Buch prangt, ist das Exil - zuerst das freiwillige, seit 1933 das erzwungene Exil eines deutschen Dichters aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie, der sich selbst einen Patrioten nannte und Zuflucht in Mussolinis Italien suchte. In den verschiedenen Villen, die Rudolf Borchardt in Italien bewohnte, ist er selbst zum leidenschaftlichen Gärtner geworden. In einer von ihnen hat er 1938 sein großes Gartenbuch geschrieben, das zu seinen Lebzeiten nicht mehr erschienen ist.
Anita Albus hat in ihrem Garten im Norden Burgunds einige der Blumen, die Borchardt in seinem Buch und vor allem in dem abschließenden »Katalog der Verkannten, Neuen, Verlorenen, Seltenen, Eigenen« erwähnt, aufgezogen und porträtiert. Zwölf dieser Portäts sind diesem Band beigegeben.